Restaurants und Urlaub: Ausgabepläne in Österreich von Corona-Nachholbedarf geprägt
- 79 Prozent der Menschen in Österreich planen Restaurantbesuche
- Gestiegene Lebenshaltungskosten bremsen Ausgabebereitschaft
Die Pandemie ist weniger präsent und die Freude über ein Jahr ohne Einschränkungen groß. Das zieht die Menschen in Restaurants und Cafés, Theater und Ausstellungen, ferne Länder und nahe Ferienregionen. Rund acht von zehn Österreichern planen in diesem Jahr ins Restaurant zu gehen. Das ist ein Anstieg um elf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Auch Urlaube sind weiterhin populär: 73 Prozent möchten 2023 Geld in Reisen investieren, eine leichte Zunahme zum Vorjahr. Ausgaben für Kultur sind bei 55 Prozent geplant, vier Prozentpunkte mehr als 2022. Geld für ihre Hobbys haben 46 Prozent vorgemerkt, etwas mehr als im Vorjahr. Dafür sinkt die Ausgabebereitschaft für das eigene Zuhause leicht. Dies sind die Ergebnisse der repräsentativen Studie „TeamBank-Liquiditätsbarometer“, für die 1.478 Personen in Österreich digital befragt wurden.
Die Jüngeren sind aktiver als die Älteren und dies stärker als im Vorjahr. 86 Prozent der unter 30-Jährigen wollen zu besonderen Anlässen ins Restaurant gehen, 13 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. 81 Prozent wollen Ferien buchen und 61 Prozent Konzerte und andere Events besuchen. Die Österreicher sind unternehmungslustig und in diesem Jahr seltener daheim. Darum planen auch weniger Menschen, Geld in Möbel, Dekoration und Renovierung zu stecken: 60 Prozent investieren in 2023 in ihr Zuhause, ein Jahr zuvor waren es noch 65 Prozent. Auch Elektroartikel sind weniger populär: 41 Prozent wollen sie kaufen, vier Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Bedarfe an Sportgeräten und Haustierbedarf gingen ebenfalls leicht zurück.
Inflation bremst Konsumbereitschaft
Doch die gestiegenen Lebenshaltungskosten schmälern die Vorfreude der Bürgerinnen und Bürger auf Unternehmungen. 40 Prozent hatten sich Geld für die Zeit nach Corona zurückgelegt und wollten sich eigentlich etwas gönnen, müssen jetzt aber wegen der Preissteigerungen darauf verzichten. Unter 30-Jährige (46 Prozent) sind deutlich mehr betroffen als die über 50-Jährigen (35 Prozent). Schon im vergangenen Jahr mussten 32 Prozent auf die ersehnten Aktivitäten verzichten, nun sind es nochmal acht Prozentpunkte mehr. 15 Prozent wollen verstärkt sparen und weniger konsumieren – bei den unter 30-Jährigen sind es sogar 23 Prozent. Dazu passt, dass nach Essengehen und Verreisen gleich an dritter Stelle der Ausgabepläne die Rücklagen stehen: 63 Prozent wollen 2023 für besondere Anschaffungen sparen.
„Die Studienergebnisse zeigen, dass nach den Einschränkungen der Corona-Pandemie das Bedürfnis der Menschen in Österreich groß ist, sich etwas leisten zu wollen“, sagt Frank Mühlbauer, Vorstandsvorsitzender der TeamBank AG. „Obgleich der Wunsch nach Unternehmungen groß ist, siegt oft die Vernunft und die Ausgaben fließen in Gesundheitsleistungen, Energiesparmaßnahmen oder an Familienangehörige.“
Jenseits von Konsum haben die Österreicher auch weitere vernünftige Investitionen geplant: 58 Prozent unterstützen ihre Angehörigen finanziell, 54 Prozent bezahlen Gesundheitsleistungen und 51 Prozent investieren in Energiesparmaßnahmen.
Konsumverzicht fällt den Menschen schwer
Der Verzicht auf Konsum in Folge der Inflation fällt jedoch schwer. Am ehesten sind die Österreicher bereit, seltener ins Restaurant zu gehen als geplant: 41 Prozent geben das an. Sich bei Urlaubsreisen einzuschränken, kommt nur für 28 Prozent in Frage. Jeder Vierte würde wegen der Preissteigerungen bei Ausgaben für das eigene Zuhause den Rotstift anlegen. 21 Prozent können sich vorstellen, weniger Kulturprogramm zu machen. Nur 15 Prozent würden das Geld für Hobbys kürzen und nur zehn Prozent auf Luxusartikel verzichten.
Marc-Olivier Weber
Pressesprecher TeamBank, der faire Credit
Telefon: +49 911/ 53 90 – 12 45 E-Mail: marc-olivier.weber@teambank.de